| Das Bundesland Thüringen eignet sich hervorragend fürs 
            Fahrradfahren; immerhin stehen hier insgesamt etwa 1.700 Kilometer 
            an gut ausgeschilderten Radwegen zur Verfügung. Dies ist eine 
            wunderbare Möglichkeit, die landschaftliche Schönheit des 
            Landes kennenzulernen und nebenbei zahlreiche der kulturellen Highlights 
            zu erkunden. Zudem bietet Thüringen für jeden Geschmack 
            etwas - von einfachen und familienfreundlichen bis hin zu sportlich 
            anspruchsvollen Radtouren. Thüringer Wald, Rennsteig, Südharz 
            und Schiefergebirge sind nur einige Beispiele der in Thüringen 
            befindlichen Landschaften. Radreisen zu Goethe, Schiller & Co.
 Eine der beliebtesten Radtouren 
              in Thüringen ist die sogenannte "Thüringer Städtekette", 
              welche auf einer Länge von circa 225 Kilometern die schönsten 
              und sehenswertesten Städte dieses Bundeslandes miteinander 
              verbindet. Ausgangspunkt dieser Radtour ist die Skatstadt Altenburg, 
              Endstation ist die Stadt Eisenach im Westen des Freistaates Thüringen. 
              Hier sollte man einen Besuch der bekannten Wartburg unbedingt einplanen. 
              Jena, Weimar, Erfurt und Gera sind die bekanntesten Städte, 
              welche man während dieser Radreise besucht. In Weimar, der 
              "Klassikerstadt", lebten unter anderem Goethe und Schiller 
              - kulturinteressierte Touristen sollten hier unbedingt einen längeren 
              Stopp einplanen. Zahlreiche Museen und Ausstellungen kann man hier 
              besuchen. Weimar wird von der UNESCO 
              als Welterbe-Stadt gelistet: Weimarer Klassik und die Herzogin-Amalia-Bibliothek 
              sind diesbezüglich nur zwei Stichworte von großer Bedeutung. 
              Das Bronzedenkmal von Schiller und Goethe vor dem Nationaltheater 
              ist eines der beliebtesten Fotomotive der Stadt. Die sieben wichtigsten 
              Städte dieses Radweges kann man übrigens auch bequem mit 
              der Bahn erreichen; so muss man also nicht unbedingt die gesamte 
              Etappe beim Fahrradfahren bewältigen.  Radtouren auf beliebten Radwegen
 Der "Saale-Radweg" wiederum verbindet 
              auf einer Gesamtlänge von 472 Kilometern Natur und Geschichte 
              auf beeindruckende Art und Weise. Dabei durchquert man beim Fahrradfahren 
              nicht nur Thüringen, sondern auch Sachsen-Anhalt und Bayern. 
              Beachten sollte man, dass dieser zu einem der anspruchsvollsten 
              Flussradwege in Deutschland gehört und somit vor allem für 
              sportliche Radler geeignet ist. Vor allem im Bereich der Saaletalsperren 
              muss man beim Fahrradfahren mehrere Anstiege überwinden. Ab 
              Saalfeld aber wird auch der Saale-Radweg flach und lässt sich 
              auch gut von ungeübten Radfahrern bezwingen. Für eine 
              Übernachtung ist gesorgt; immerhin stehen rund 200 fahrradfreundliche 
              Herbergen entlang des Saaleradweges zur Verfügung. Jena, Weißenfels 
              und Naumburg sind Beispiele für sehenswerte Städte entlang 
              dieses Radweges. Die Stadt Naumburg ist mittlerweile sogar als Weinanbaugebiet 
              bekannt; während der Radtouren sollte man es nicht versäumen, 
              einen der edlen Tropfen zu kosten. Bemerkenswert ist die große 
              Anzahl von sehenswerten Schlössern und Burgen, welche sich 
              an diesem Radweg befinden. Burg Saaleck oder auch die Rudelsburg 
              sollte man während Radtouren 
              auf dem Saale-Radweg unbedingt besichtigen. Bei Naumburg kann man 
              auch einen interessanten Seitenabstecher in das Unstrut-Tal unternehmen. 
              Anfangs ist der Unstrut-Radweg 
              von Weinhängen geprägt. Weiter flußaufwärts 
              wird das Tal u. a. von Streuobstwiesen geprägt. Direkt an den Saale-Radweg schließt sich 
              der Rennsteig-Radweg an; dieser ist ein sogenannter Höhenradweg 
              und führt über die die Kammhöhen des Thüringer 
              Waldes, des Thüringer 
              Schiefergebirges und des Frankenwaldes. Er beginnt in der Stadt 
              Hörschel und führt bis nach Blankenstein. Vor allem ambitionierten 
              Tourenradlern und Mountainbikern ist dieser Radweg zu empfehlen. 
              Für Radtouren mit Kindern hingegen ist dieser weniger gut geeignet. 
              Größtenteils bewegt man sich aber in Höhenlagen 
              von etwa 700 bis 900 Metern. Jedoch sind Rennsteig-Radtouren sehr 
              abwechslungsreich; hier findet man sowohl asphaltierte Straßen 
              als auch Wald- und Wiesenwege. 26 Kilometer sind mit dem gleichnamigen 
              Wanderweg "Rennsteig" identisch. Auch auf dieser Radtour 
              begegnet man einer teilweise unberührten Natur und einigen 
              geschichtsträchtigen Orten. In der Stadt Ruhla beispielsweise 
              befindet sich ein sehenswerter Miniaturenpark, der einen Zwischenstopp 
              wert ist. Auch die Glasbläserstadt Neuhaus mit der berühmten 
              Holzkirche ist einen Abstecher wert. Weiterhin führt der Weg 
              auch durch Oberhof, dem bekanntesten Wintersportort in Thüringen. 
              Ein weiterer beliebter Anlaufpunkt während dieser Radtour ist 
              der 916 Meter hohe Große Inselsberg - vom Gipfelplateau hat 
              man eine herrliche Aussicht auf das Umland. Der Rennsteig-Radweg 
              ist übrigens durchgehend mit einem grünen R gekennzeichnet.
 
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